Habt ihr in der letzten Pferderevue vielleicht den Beitrag über das Reha- & Therapiezentrum equimed & move gelesen? Nein? – dann unbedingt gleich nachholen (siehe Fotos), denn es ist tatsächlich so toll, wie im Artikel beschrieben. Ich durfte mich vergangenes Wochenende selbst davon überzeugen und war absolut hin und weg.
Ich besuchte eine Freundin, die seit einiger Zeit mit ihrem 17-jährigen Wallach dort „zu Gast“ ist. Ihr Pferd hatte sich im Jänner 2023 einen Fesselträgerschaden zugezogen, welcher leider auch nach vielen Monaten der energieraubenden und aufopfernden Bemühungen nicht und nicht heilen wollte. Schlussendlich entschied sie sich für eine Stammzellentherapie und einen anschließenden Reha-Aufenthalt bei equimed & move, um die bestmöglichen Heilungschancen für ihr Pferd auszuschöpfen.
Auch wenn es jetzt kitschig klingt, aber bei equimed & move werden wirklich sämtliche Träume und Wünsche eines Pferdemenschen wahr. Angefangen von 24 Stunden bestes Heu, über große, helle Außenboxen, befestigte, rutschfeste Paddocks in jeder Größenvariante, angepasst an den Gesundheitszustand des Pferdes sowie sämtliche Reit- und Bewegungsplätze, die man für ein professionelles Training benötigt, werden hier geboten. Neben Dressurviereck, Springplatz, Longierhalle und Schrittmaschine, hat das Therapiezentrum wohl die schönste Reithalle (mit Ebbe-Flut-Bodenbewässerung), die ich je gesehen habe. Für die etwas fitteren Pferde stehen zudem auch große Wiesenflächen zum Austoben und gemütlichem Grasen zur Verfügung.
Die gesamte Anlage, mit ihren wunderschönen Wegen und Wiesen, lässt bestimmt jedes Pferdemenschenherz höherschlagen. Sie bietet viele Möglichkeiten einen gemütlichen Spaziergang mit seinem Pferd zu unternehmen und dabei selbst zu entspannen oder es einfach nur zu besuchen und gemeinsam die Seele baumeln zu lassen.
Das professionelle Reha-Training wird in regelmäßiger Absprache mit dem zuständigen Tierarzt/ der zuständigen Tierärztin durchgeführt, wodurch sichergestellt wird, dass das Training stets dem aktuellen Gesundheitszustand des Pferdes entspricht. Auch Termine mit Chiropraktiker, Hufschmied, Sattler und Co werden in Absprache mit dem/der Besitzer/in gerne organisiert. Es ist also ein absolutes „Rundum-Sorglos-Paket“, das einem bei equimed & move geboten wird. Ich weiß, das klingt alles so über drüber, aber meine Begeisterung ist tatsächlich so groß und ich wollte sie unbedingt mit euch teilen. Ich kann nur sagen, dass ich es unfassbar toll finde, was Nina Eisinger und Hermann Kaltenböck dort aufgebaut haben.
Wart ihr schon mal in der Situation, dass euer Pferd verletzt war und ihr euch über längere Zeit um seine Genesung gekümmert habt? Ich denke jeder, der schon einmal so einen langwierigen Heilungsprozess durchgemacht hat, kann sich in etwa vorstellen, welche Erleichterung eine solch professionelle Unterstützung mit sich bringt, denn es kostet viel Zeit, Mühe und Kraft, solche Verletzungen alleine zu managen. Man muss teilweise über Monate hinweg mehrmals täglich für ein paar Minuten Schritt gehen und aufpassen, dass das Pferd nicht übermütig wird – auch im Winter, wenn unsere Hotties vor Energie nur so strotzen. Zudem kommt meist auch noch „Einzelhaft“ in der Box oder auf einem befestigten Paddock dazu (wenn überhaupt vorhanden), was die Laune unserer Pferde nicht unbedingt hebt. Das Management von langwierigen Verletzungen stellt keine einfache Aufgabe dar und ist in einem „normalen“ Stall, für einen berufstätigen Menschen, oft kaum händelbar. Es kann also durchaus sinnvoll und notwendig sein, sich Unterstützung zu holen, um auch selbst wieder ein bisschen zur Ruhe kommen zu können. Denn wenn man ehrlich ist, ist es nicht selten der Fall, dass man selbst eigentlich nicht mehr kann und am Ende seiner Kräfte ist, aber dennoch für sein Pferd „muss“ bzw. glaubt zu müssen. Dass dies auch ein Schuss nach hinten sein kann, daran denken wir oft nicht!